…unterstützt schon lange die Albanienhilfe

5 zusätzliche Hilfstransporte

Schulmöbel, medizinisches Material, Familienpakete: Immer wieder fahren wir Hilfstransporte mit Sachspenden nach Albanien. Seit Herbst 2020 waren es besonders viele. Frieder Weinhold berichtet, wie es dazu kam und wie es nun weitergeht.

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Aus der Not geboren

Im Sommer 2020 konnte das erste Mal seit Beginn der Covid-19-Pandemie wieder nach Albanien fahren. Wir hatten mit dem Corona-Hilfsprogramm begonnen, und von der normalen Verwaltungsarbeit war vieles nachzuholen. Außerdem sollten die Menschen in Albanien sehen, dass wir in diesen schwierigen Zeiten an ihrer Seite stehen – das war mir sehr wichtig. Mein Problem war nur: Jederzeit hätten kurzfristige Grenzschließungen meine Rückkehr mit dem PKW verhindern können. Der Warentransport war davon aber nicht betroffen. Also erneuerte ich im Herbst meinen LKW-Führerschein und organisierte meine Fahren als Hilfstransporte.

Von September 2020 bis Mai 2021 kamen so fünf Touren zusammen. Das waren für mich etwa 30.000 Kilometer Strecke, mehr als 50 Tage als Trucker, dazu noch eine Reihe zusätzlicher Fahrten innerhalb Deutschlands. Unsere Partnerorganisation DHHN hat in dieser Zeit drei weitere Transporte nach Albanien durchgeführt, inkl. dem Weihnachtstransport.

Die Hilfe ist angekommen

Bei meinen Touren brachte ich in großem Umfang Hilfsmaterial in den Balkan. Neben vielen Familienpaketen, Schulmöbeln und Krankenhausbedarf konnten wir auch Ausrüstung für Kirchengemeinden transportieren. Darunter waren ein Harmonium für eine katholische Gemeinde bei Lezhë, sowie wunderschöne Kirchenbänke, die ich vorher aus einem Kloster in Paderborn geholt hatte, für eine weitere Gemeinde. Aus Lüdenscheid gab es Bettgestelle für Familien und unseren geplanten Neubau. Unsere Partnergemeinde in Tirana hat Büroausstattung und Ausrüstung für Tagungsräume erhalten, dazu Verstärkeranlagen und ein Klavier. Einer Gemeinde aus Pristina im Kosovo brachten wir gebrauchte Kleidung, die sie an Bedürftige verteilt hat. Auch Lebensmittel wurden mitgenommen.

Während meiner Zeiten vor Ort konnte ich mit unserem Team arbeiten, aber auch Kontakte in die albanische Politik knüpfen. Dauerbrenner war ein wichtiges Dokument für Bishnica, das vom Katasteramt in Pogradec ausgestellt werden sollte, aber wegen einer Gesetzesnovelle noch nicht ausgestellt werden konnte. Bei unseren Bemühungen wurden wir u.a. von der Deutschen Botschaft unterstützt. Inzwischen sind wir glücklicherweise fast am Ziel…

Verwaltungsmühlen in Albanien mahlen oft langsam. Ich denke aber, dass die gewonnenen Kontakte später noch für die Arbeit der Diakonia Albania hilfreich sein werden.

Das Kapitel beenden

Die zusätzlichen LKW-Transporte haben unsere Arbeit in Albanien ergänzt. Mit den Hilfsgütern konnten wir sowohl Not leidende Familien als auch die Diakonia Albania und eine Reihe von Partnerorganisationen unterstützen – gemäß unserem Motto „Liebe, die ankommt“. Die Transporte waren aber auch mit großem Engagement unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter in Wismar verbunden: Das Sammeln und Verarbeiten von Hilfsgütern, die vorbereitenden Arbeiten im Lager, wie auch das Beladen der LKW war ein hartes Stück Arbeit. Ich richte daher ein großes „Dankeschön“ an alle Helfer, die mit angepackt haben; ebenso an die Spender der Hilfsgüter sowie an die Personen und Firmen, die sich an der Finanzierung beteiligt haben.

Mit diesen zusätzlichen Fahrten soll nun Schluss sein. Unser nächster geplanter Transport findet im Rahmen der Weihnachtsaktion statt. Und die DHHN wird unsere Sozialprojekte weiterhin mit zwei Hilfsgütertransporten pro Jahr unterstützen.

Fotos: Frieder Weinhold, Fatjon Pjetri, Aurora Zeqo, Julie Hahn

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