Ausflug der Internatskinder und Mitarbeiter

Entwicklung der Diakonia Albania

Unsere Stiftung Diakonia Albania (DA) hat ihre Arbeit in den Städten Pogradec, Librazhd und Tirana weiterentwickelt. Das Ziel bleibt dasselbe: Wir helfen Menschen in Not. Aurora Zeqo gibt einen Überblick über die Arbeit und den derzeitigen Stand.

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Internat Bishnica

Unser Hauptprojekt ist weiterhin das Internat in Bishnica. 23 Kinder erhielten dort im letzten Jahr Unterkunft, Verpflegung, Kleidung, psychologische Betreuung, Lernförderung, kostenlose Sprachkurse usw. Wir beherbergen in Bishnica Kinder von 6 bis 16 Jahren, fünf Tage pro Woche. Sie besuchen tagsüber die Dorfschule gegenüber; danach folgt ein Programmablauf mit Ruhezeiten, gemeinsamen Aktivitäten und Hausaufgabenbetreuung. Freitagnachmittag bringen wir sie nach Hause zu ihren Familien und holen sie Sonntagabend wieder ab, damit sie am Montag wieder bereit sind für die Schule.

Die vier Hoxha-Geschwister, die seit Oktober 2014 fest im Internat wohnten, zogen im letzten Juni in ein Heim für Waisenkinder in Saranda. Arnold, der Älteste, beendete im Sommer die 9. Klasse und besucht nun eine fortführende Schule in Korça. Es ist eine große Freude zu sehen, dass die Kinder weiterhin Hilfe erfahren, um auf ihrem Weg voran zu kommen.

Valbona Balla, unsere neue Sozialarbeiterin und Leiterin des Internats, fährt jede Woche für mehrere Tage von Librazhd aus nach Bishnica. Dort arbeitet sie mit dem Team und den Kindern. Sie hört auf ihre Bedürfnisse und hilft ihnen ihr Potenzial zu entwickeln, sie in ihren Schwächen zu stärken und die beste Version von sich zu sein, die sie sein können.

Medizinische Hilfe

Unser ambulanter Pflegedienst war auch 2018 für viele notleidende, kranke und arme Menschen ein großer Segen. Krankenpfleger Bashkim Lilo kümmert sich zurzeit um 40 Leute, darunter 10 Physiotherapie-Patienten, 15 Diabetiker sowie Menschen mit anderen medizinischen Problemen. Manche Patienten kommen in seinen Behandlungsraum in der Sozialstation Bishnica; den größten Teil der Woche ist er jedoch in den 7 Dörfern der Verwaltungseinheit Velçan unterwegs.

In der Mokra-Region gibt es eine große Zahl von Kranken und Behinderten, was u.a. an den schlechten Lebensverhältnissen und der mangelhaften Infrastruktur liegt. Beispielsweise bekommen Menschen mit hohem Fieber, Grippe oder anderen Problemen nicht einfach so medizinische Hilfe vor Ort, und der Weg nach Pogradec ist weit. Daher besteht in der Verwaltungseinheit Velçan ein großer Bedarf an der Hilfe, die Bashkim leistet. Sein Einsatz seit Beginn des Projekts hat enorm vielen Menschen geholfen und ist ein wichtiger Beitrag für das Leben in der gesamten Region.

DA-Mitarbeiterinnen stellen Familienpakete zusammen
DA-Mitarbeiterinnen stellen Familienpakete zusammen
Bürgermeister Eduart Kapri unterzeichnet den Kooperationsvertrag mit der Diakonia Albania, wichtig für die Weiterentwicklung unseres Internatsprojekts
Bürgermeister Eduart Kapri unterzeichnet den Kooperationsvertrag mit der Diakonia Albania, wichtig für die Weiterentwicklung unseres Internatsprojekts

Familienhilfe

Als Diakonia Albania helfen wir Menschen in verschiedenen Dörfern und albanischen Regionen mit Familienpaketen, die sie bei großen Verteilaktionen oder nach individuellem Bedarf erhalten. In den ländlichen Gebieten, in denen wir tätig sind, leben viele Leute in Armut. Ihr Familieneinkommen ist oft so gering, dass sie sich nicht einmal elementare Dinge wie ausreichend Essen, Kleidung, Medizin usw. leisten können. Für sie bedeutet ein Karton mit Kleiderspenden und Wäsche, Haushaltsartikeln und Nahrungsmitteln eine spürbare Hilfe.

Zur Stärkung unserer Partnerschaft haben wir im Oktober ein Kooperationsabkommen mit der Stadt Pogradec unterzeichnet. In Pogradec sind wir seit vielen Jahren sehr aktiv und unterstützen auf verschiedenen Wegen städtische Einrichtungen, Schulen, Kirchengemeinden etc. Die Stadtverwaltung ist für uns ein wichtiger Partner, der hilft, unsere Projekte umzusetzen.

Neues Standbein Librazhd

Im Oktober 2018 fand unsere Diakonia-Konferenz erstmals in Librazhd statt, zum Thema „Wahrnehmung sozialer Verantwortung im öffentlichen Leben und auf kommunaler Ebene“. Neben vielen Mitarbeitern, Partnern, Spendern und Freunden nahmen auch Vertreter der Städte Pogradec und Librazhd an der Konferenz teil. Den Hauptvortrag hielt Uwe Heimowski von der Evangelischen Allianz Deutschland. Agron Haxhimali von der Konrad-Adenauer-Stiftung und Frieder Weinhold gaben weitere Anregungen, wie die Zusammenarbeit zwischen sozialen Trägern und Kommunen in Albanien weiterentwickelt werden kann.

Etwa zur selben Zeit eröffneten wir ein neues Büro in Librazhd; dort arbeiten Valbona Balla, die Leiterin der Sozialarbeit, und unsere Psychologin Diola Malasi. Sie machen bedürftige Zielgruppen aus und organisieren entsprechende Hilfsaktionen. Bei der Verteilung von Hilfsgütern arbeiten sie ab und zu mit jungen Leuten aus der Christlichen Gemeinde Librazhd zusammen. Das ist ein großer Schritt vorwärts und wir hoffen, weitere Hilfsprojekte in Librazhd zu beginnen.

v.l.n.r.: Aurora Zeqo, Diola Malasi und Valbona Balla vor dem neuen Diakonia-Büro in Librazhd
v.l.n.r.: Aurora Zeqo, Diola Malasi und Valbona Balla vor dem neuen Diakonia-Büro in Librazhd
Mein Weihnachtsgeschenk!
Mein Weihnachtsgeschenk!

Weihnachtsaktion

Im Dezember fand, wie seit vielen Jahren, die Weihnachtspäckchenaktion statt. Wir verteilten wieder über 3.000 Päckchen mit Spielsachen, Schulartikeln und Süßem. Ein Team aus Deutschen und Albanern beteiligte sich an der Verteilaktion in den verschiedenen Dörfern und Städten. Die Freude, die wir auf den Gesichtern der Kinder sahen, lässt sich nicht in Worte fassen. Wir sind sehr dankbar, dass wir durch die Weihnachtsgeschenke den Kindern greifbar machen können, was Weihnachten bedeutet!

Vielen Dank!

Wir Mitarbeiter der Diakonia Albania sind äußerst dankbar für all die Unterstützung, die Sie als Spender, Freunde, Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer für Not leidende Menschen in Albanien leisten. Vielleicht können wir nicht die Realität in ganz Albanien verändern. Aber wie Mutter Teresa sagte: Wir können kleine Dinge mit großer Liebe tun. Und auf diesem Weg werden wir unser Land verändern.

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