Internat Bishnica

Datum:  |  Autor: CHW

Internat Bishnica

In unserem Internat bekommen Kinder aus den albanischen Bergen die Möglichkeit, eine reguläre Schule zu besuchen – in ihren Heimatdörfern wurden die Schulen geschlossen und der tägliche Fußweg zur nächsten Schule wäre zu weit. Zusätzlich zum Unterricht bekommen sie von unseren Mitarbeitern individuelle Lernbetreuung, Musikunterricht und kreative Kurse sowie Fremdsprachenunterricht. Diese individuelle Betreuung und der erweiterte Horizont ermöglichen den Kindern einen guten Start ins Leben. 

Das Projekt wird vollständig von Spenden getragen.

Infos zum Projekt


Hintergrund

Die Mokra-Region

Stadt oder Land – das macht in Ländern wie Albanien einen gewaltigen Unterschied. Auch das Stadtleben ist mit deutschen Verhältnissen nicht unbedingt zu vergleichen, doch immerhin gibt es Arbeitsplätze, Supermärkte, Ärzte, Freizeitangebote usw. Die Bergdörfer jedoch sind eine ganz andere Welt. Wegen der schlechten Straßen sind sie nur schwer zu erreichen und daher von der allgemeinen Entwicklung abgehängt.

So ist das auch in den Mokra-Bergen, der ländlichen Region westlich und südwestlich von Pogradec im Osten Albaniens. Die Infrastruktur ist sehr schlecht. Eine Fahrt in die Stadt dauert Stunden (obwohl es teilweise nur wenige Kilometer Luftlinie sind). Die Menschen leben unter sehr einfachen Bedingungen oder in Armut, die meisten Familien versorgen sich mit etwas Landwirtschaft und ein paar Tieren. Es gibt praktisch keine Arbeitsplätze und auch keine staatlichen Investitionen zur Verbesserung der Situation. Deshalb suchen die Männer oft im Ausland nach Arbeit; viele Familien haben die Region verlassen und sind in die Stadt gezogen.

Die Mokra-Region

Die Mokra-Region

Die meisten Menschen hier leben unter einfachen Lebensbedingungen

Die meisten Menschen hier leben unter einfachen Lebensbedingungen

Maultiere und Pferde sind hier noch wichtige Transportmittel

Maultiere und Pferde sind hier noch wichtige Transportmittel

Kinder in Laktesh auf dem Schulweg

Kinder in Laktesh auf dem Schulweg

Schulbildung

Damit die Kinder aus den Bergdörfern eine Chance auf ein besseres Leben bekommen, ist Bildung äußerst wichtig. Der Staat betreibt Grund- und weiterführende Schulen in den größeren Bergdörfern. Die Lehrer dort geben sich meist große Mühe; es fehlt aber an Schulmöbeln, Unterrichtsmaterial und Computern, auch die Gebäude sind oft in einem desolaten Zustand.

Dazu kommt, dass viele kleine Dorfschulen geschlossen wurden. Da es kaum Autos und keinen öffentlichen Verkehr gibt, bedeutet das für die verbliebenen Schüler ein bis zwei Stunden Fußweg zur nächsten Schule – im Sommer schwierig, im Winter unmöglich.

Klassenzimmer in Buzaishtë

Klassenzimmer in Buzaishtë

Unser Internat in Bishnica liegt gleich neben dem Schulhof

Unser Internat in Bishnica liegt gleich neben dem Schulhof

Wohnheim mit Zusatzangebot

Der CHW ist seit der Wende 1991 in den Mokra-Bergen aktiv und unterstützt die Menschen dort mit verschiedenen Projekten. Um der oben beschriebenen Not zu begegnen, haben wir seit 1999 im Gebäude unserer Sozialstation in Bishnica ein Wohnheim für Schüler aus noch weiter abgelegenen Dörfern eingerichtet. Die Kinder können nun die Dorfschule gleich gegenüber besuchen; nachmittags bieten ihnen unsere Mitarbeiter individuelle Lernbetreuung und zusätzliche Kurse, dazu psychologische und medizinische Betreuung. Am Wochenende und in den Ferien sind die Kinder zuhause bei ihren Familien.

Bis heute ist das CHW-Internat für Kinder aus verschiedenen Dörfern die einzige Möglichkeit, eine Schulbildung zu bekommen. Selbst wenn sie nach der Schulzeit die Region verlassen und eine Ausbildung in der Stadt anfangen, sind sie sehr dankbar, dass wir ihnen hier einen guten Start ins Leben ermöglicht haben.

 


Leben im Internat / Bilder

Die Dorfschule wurde 2011 vom CHW saniert

Guten Morgen: Auf geht's in die Schule

Das bekommen die Kinder

Zur Zeit leben im Internat Bishnica 12 Schüler aus anderen Dörfern, die hier während der Woche untergebracht sind, dazu werden mehrere Kinder aus sehr armen Familien tagsüber betreut. Sie erhalten

  • Einen geschützten Platz zum Leben
  • Regelmäßige Mahlzeiten und Kleidung
  • Gesundheitsvorsorge, z.B. Zahnarztbesuche
  • Psychologische Betreuung
  • Schulbildung in der öffentlichen Schule, bis zum Abschluss nach der 9. Klasse
  • Individuelle Hausaufgabenbetreuung und zusätzliche Kurse (Musik, Kreativität, Sprachunterricht)
  • Spezielle Aktivitäten: Sport, Spiele im Haus, Ausflüge, Feiern (Weihnachten, Ostern, Internationaler Kindertag etc.)
  • Förderung ihrer Persönlichkeit, Begabungen und sozialen Fähigkeiten, damit sie ihren Platz im Leben und in der Gesellschaft finden

Die Mitarbeiter

Das Mitarbeiterteam besteht aus mehreren Fachkräften und Helferinnen aus dem Dorf, so dass eine Betreuung rund um die Uhr sichergestellt ist:

  • 1 Sozialarbeiterin als Leiterin des Internats
  • 1 Lehrer
  • 1 Psychologin (ca. 1x im Monat)
  • 4 Mitarbeiterinnen für Hauswirtschaft und Kinderbetreuung
  • 1 Hausmeister/Fahrer

Darüber hinaus wird das Team in Bishnica von den Mitarbeitern aus Pogradec unterstützt.


Weiterentwicklung

Der Raumnot begegnen

Unsere ursprünglich als Provisorium gedachte Einrichtung ist inzwischen an ihre räumlichen Grenzen gestoßen. Zum Schuljahr 2014 hat sich die Belegung auf 20 Kinder verdoppelt, zwei Monate später kamen noch vier Waisenkinder dazu. Wir haben weitere Betreuer eingestellt, die Wohnungen für die Kinder ausgebaut und zusätzliche Räume in Nachbarhäusern angemietet. Dennoch sind die beengten Verhältnisse keine Dauerlösung für den Internatsalltag und genügen den staatlichen Anforderungen auch nur zum Teil. Deshalb sind wir dabei, in Bishnica einen Neubau zu planen.

Spezielle Förderung

Neben der Funktion als Wohnheim soll das Internat zukünftig auch ein Zuhause für behinderte Kinder sein. In Albanien übersteigt der Bedarf an Plätzen für körperlich oder lernbehinderte Schüler bei weitem die Möglichkeiten der Aufnahme. Auf dem Land erfahren solche Kinder in der Regel überhaupt keine auf sie zugeschnittene Förderung. Derzeit stehen wir in einem engen Austausch mit der zuständigen Schulverwaltung in Pogradec, um das Internat als Modellprojekt für inklusive Bildung im ländlichen Raum weiterzuentwickeln.


Das Projekt unterstützen

Projektpatenschaften

150 € pro Monat kostet ein Internatsplatz, damit kann ein Kind die Schule besuchen und das oben aufgeführte Betreuungspaket erhalten. Für einen dauerhaften Internatsbetrieb mit 22 Kindern sind wir auf regelmäßige Spenden angewiesen.

  • Auch einmalige Spenden helfen. Wir sind dankbar für Ihre Einzelspende, für Ihren Spenden-statt-Geschenke-Aufruf zum Jubiläum oder das Ergebnis einer Spendenaktion Ihrer Jugendgruppe, Firma etc.
  • Dauerspenden helfen dauerhaft. Mit einer Projektpatenschaft helfen Sie uns jedoch langfristig, die regelmäßigen Kosten für Unterkunft und Verpflegung, Mitarbeiter etc. verlässlich abzudecken.

Neubau

Der geplante Internats-Neubau wird eine große Herausforderung, für die Hilfe in unterschiedlicher Form benötigt wird, z.B.

  • Fachliche Unterstützung des Schulkonzepts
  • Handwerkliche Hilfe beim Neubau
  • Sonderspenden für Baumaterial (auch Sachspenden) und weitere Baukosten

Detailliertere Informationen folgen auf der Projektseite des Neubaus:


Infomaterial

Projekt bewerben

Helfen Sie mit, dieses Projekt bekannt zu machen:

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  • Geben Sie den Kurzlink weiter: www.chwev.de/internat

Blogbeiträge

Weitere Informationen


 

Spenden

QR-Code für Ihre Banking-App: Spende Internat BishnicaWenn Sie das Internatsprojekt unterstützen möchten, überweisen Sie bitte auf unser Spendenkonto, IBAN DE51140510001200014100 mit dem Kennwort „Internat“. Oder nutzen Sie das nachfolgende Online-Spendenformular unseres Partners betterplace.org (2,5% der Spende werden für Transaktionsgebühren abgezogen).

Jetzt online spenden

Hier können Sie direkt für das Internat in Bishnica spenden. Jeder Betrag hilft. 150 Euro decken die monatlichen Kosten für Essen, Unterkunft und ­Betreuung für ein Kind ab.

 

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