Kinder und Mitarbeiter vor der Schule in Bishnica

Ende des Schuljahrs in Bishnica

In Albanien haben die Sommerferien begonnen, die Internatskinder sind nun zu Hause. Internatsleiterin Valbona Balla blickt auf das zu Ende gegangene Schuljahr zurück.

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Im vergangenen Schuljahr haben wir im Internat der Diakonia in Bishnica 16 Kinder betreut. 5 Jungs und 5 Mädchen aus anderen Dörfern wohnten während der Woche bei uns. Dazu kamen 4 Mädchen und 2 Jungen aus Bishnica selbst, die tagsüber bei uns betreut wurden und zuhause schliefen.

Die Rückkehr von der Online-Betreuung zum Präsenzunterricht war schwierig, sowohl für die Lehrer in der Schule wie auch für uns im Internat. Die Kinder hatten keine Geduld in ihren Klassen zu bleiben. Im Internat wollten sie sich nicht an die Regeln halten und hatten Schwierigkeiten, sich bei der Hausaufgabenbetreuung auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Die Zeit der Ausgangssperre ohne Spielen, ohne kulturelle Beschäftigung und ohne ihre Freunde hat Spuren hinterlassen. So waren unsere Sozialarbeiter und Betreuerinnen, die Psychologin und die Lehrerin sehr stark herausgefordert – Sie wissen ja, dass die Kinder den größten Teil ihrer Zeit bei uns verbringen.

Unsere Mitarbeiter haben ihr Bestes gegeben, die Kinder gut zu versorgen mit Essen, Kleidung und persönlicher Hygiene. Aufgrund der Pandemie haben wir strikte Regeln, um eine Infektion mit Covid-19 zu vermeiden. Die Kinder gingen jeden Tag mit Masken und Desinfektionsmittel zur Schule, die wir ihnen mitgaben. Unsere Betreuerin Florie Gjona hat Stoffmasken selbst genäht, die die Kinder länger tragen konnten als die medizinischen Masken. Die Räume wurden alle 3 Tage desinfiziert, und die Kinderkleidung wurde täglich gewaschen. Natürlich wurden die Kinder auch geschult: Masken tragen, Hände waschen, Abstand einhalten usw. Bei all diesem Aufwand sind wir froh, dass wir keinen einzigen Fall von Covid-19 hatten.

Auch unsere Lernbetreuung war erfolgreich. Zum Schuljahresende weisen die Kinder gute Ergebnisse vor und haben die Versäumnisse aus dem Onlineunterricht zu einem guten Teil nachgeholt.

Neben der Begleitung des schulischen Unterrichts haben wir Schulungen für die Kinder, aber auch für die Mitarbeiter durchgeführt. Themen waren Familienbesuche und seelische Gesundheit der Kinder, Beziehungen mit Gleichaltrigen, Konfliktbewältigung (unter den Kindern wie auch mit den Mitarbeitern) sowie Spiele und Musik. Wir haben verschiedene Ausflüge im Dorf und der Umgebung organisiert. Nach der Studierzeit am Nachmittag gab es familiäre Treffen mit den Kindern, mit Tee & Süßem und mit Gesprächen über die Bedürfnisse der Kinder, um die Gemeinschaft und eine warme Atmosphäre zu fördern.

Im November kam unser jüngster Neuzugang zur Vorschulbetreuung zu uns. Adea Shuli aus Spellë ist 5 Jahre alt. Sie musste erst richtig sprechen lernen und sich an den Umgang mit Gleichaltrigen gewöhnen. Wir haben hart mit Adea gearbeitet; inzwischen kann sie Farben, Buchstaben, Tiere usw. erkennen und benennen. Sie kleidet sich selbst an, isst selbständig und bereitet sich auf den Schulbesuch vor. Anfang September beginnt das neue Schuljahr.

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