Die Unzufriedenheit in Albanien steigt. Das äußerte sich das ganze Jahr 2018 über in Demonstrationen gegen die sozialistische Regierung, gegen Korruption und geplante Reformen oder Großprojekte. Anfang Dezember gingen Studenten in Tirana gegen die Einführung neuer Studiengebühren auf die Straße, Studenten in anderen Städten schlossen sich an.
Bereits jetzt betragen die Studiengebühren bis zu 2000 € pro Jahr – bei einem albanischen Durchschnittseinkommen von 350 € pro Monat. Die geplanten zusätzlichen Gebühren für die Wiederholung von Prüfungen zog die Regierung aufgrund der Massenproteste zurück. Dennoch beschlossen die Demonstranten weiter für bessere Studienbedingungen zu protestieren, für höhere staatliche Bildungsausgaben, bessere Zustände in den Wohnheimen und Rücktritte in den Universitätsleitungen und Ministerien, wo einige Amtsträger unter Plagiats- und Korruptionsverdacht stehen.
Die Proteste endeten am 29.01. mit kleineren Zugeständnissen der Regierung, aber ohne Aussicht auf wirkliche Besserung für die Studenten.
Protest gegen Albaniens “korrupte Regierung” – Tagesschau
KAS zu Studierenden-Protesten in Albanien – Deutschlandfunk