Weihnachtsgruß von Frieder Weinhold

Datum:  |  Autor: Frieder Weinhold

Ausschnitt aus einer über Jahrzehnte entstandenen privaten Krippenlandschaft, ausgestellt im Stadtmuseum Mülheim-Kärlich (Foto: Wikipedia)

Ausschnitt aus einer über Jahrzehnte entstandenen privaten Krippenlandschaft, ausgestellt im Stadtmuseum Mülheim-Kärlich (Foto: Wikipedia)

Liebe Freunde, liebe Mitarbeiter im Christlichen Hilfsverein und der Diakonia Albania,

Weihnachten ist das Fest der Familie, so sagt man heute. Man nennt es auch das Fest des Friedens oder Lichterfest. Weihnachten ist beliebt wegen der Geschenke, besonders die Kinder warten darauf.

Nun – in diesem Jahr ist es mit dem Frieden so eine Sache. Der Krieg ist uns sehr nahegekommen. Familien in Europa sind auseinandergerissen. Auch die Lichter sind dunkler geworden. Energie ist sehr teuer. Die deutsche Regierung verteilt Geschenke, die in Wahrheit keine sind: Energiepreisdeckel und Kostenpauschale (diesmal auch für Rentner) wären nicht nötig, wenn die Welt noch in Ordnung wäre.

Aber war die Welt je in Ordnung?

Damals, bei dem ersten Weihnachtsfest jedenfalls nicht: “Sie hatten keinen Raum in der Herberge”, das Jesuskind musste im Stall geboren werden, wurde in Windeln gewickelt und in eine Futterkrippe gelegt. Das ist nicht so poetisch, wie die vielen schönen Weihnachtslieder (die ich auch gerne singe) glauben machen. Es ist brutal prosaisch.

Mit diesem Kind namens Jesus, kam Gott in diese Welt – nicht im Triumphzug, sondern als realer Mensch, den Menschen, ob hochgestellt oder arm, ganz nahe. Er fühlte wie ein Mensch, und so kann er uns auch in einer turbulenten Weltsituation ganz nahe sein. Seine Berufung ist Trösten, Heilen und Verbinden. Jesaja 42 weist aus unserer Sicht auf dieses Jesuskind hin: “Siehe, das ist mein Knecht, den ich halte, und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.  …”

In diesem Sinne wünsche ich allen meinen Freunden und Mitarbeitern eine stille, nachdenkliche und tröstliche Weihnacht.

Frieder Weinhold

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