Schulsanierung
Weil Bildung so wichtig ist
Eltern und Kinder in Albanien wissen, wie wichtig Schulbildung ist. Da es den Kommunen jedoch an Geld fehlt, sind viele Schulgebäude immer noch in einem schlechten Zustand. Wenigstens an manchen Orten konnten wir gemeinsam ein neues Qualitätsniveau erreichen.
Die Ausgangssituation
„Wenn du einen Staat auf die Schnelle beurteilen willst, schau dir seine Straßen und seine Schulen an“, so sagt man. Albanien war nach dem Ende der stalinistischen Ära Anfang der 1990er Jahre völlig heruntergekommen – nicht nur Straßen und Schulen.
Seitdem wurde beim Wiederaufbau viel geleistet. Auch Schulen wurden saniert, natürlich vorrangig in Städten und größeren Orten. In kleineren und abgelegenen Dörfern finden sich noch immer Schulgebäude in einem schockierenden Zustand – „eher ein Lagerschuppen“, wie es Schüler aus Proptisht ausdrückten. Weder der Staat noch die Kommunen haben die finanziellen Kapazitäten, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Wir kommen bei der Weihnachtspäckchenaktion immer wieder in solche Schulen.
Sanierungsprojekte
Durch unsere Arbeit, speziell das Internat, waren wir mit dem Zustand der Schule von Bishnica direkt konfrontiert. Wir konnten nicht genügend Spenden für eine komplette Sanierung selbst aufbringen, doch wir konnten eine Kooperation vereinbaren und das Schulgebäude 2011 mit Partnern sanieren. Die Kommune beteiligte sich finanziell und mit Handwerkern, wir als CHW mit Sach- und Geldspenden sowie mit ehrenamtlichen Helfern, die Deutsche Botschaft in Tirana mit finanzieller Unterstützung.
In bewährter Zusammenarbeit, nur mit anderen kommunalen Partnern, wurde 2014 die Schule „Selim Gjona“ in Proptisht saniert, 2018 der Kindergarten „Tomka Laçka“ in Pogradec. Beide Male hatten Mitarbeiter der Diakonia Albania die Projektleitung und sorgten für einen effizienten Einsatz der Finanzen. „Ich hätte nicht gedacht, dass man mit so wenig Geld so viel erreichen kann“, staunte die deutsche Botschafterin bei der Wiedereröffnung der Schule in Proptisht.
Weitere Projekte konnten leider nicht realisiert werden.
2018: Kindergarten Pogradec
DA und CHW betreuten die Renovierung des Kindergartens Tomka Laçka in Pogradec, wieder mit finanzieller Unterstützung durch die Deutsche Botschaft. Die Arbeiten begannen im August und wurden zum Jahresende abgeschlossen.
2014: Schule Proptisht
Vom Juni bis Oktober wurde die 9-jährige Schule innen und außen erneuert. Die offizielle Wiedereröffnung am 13. Oktober war ein fröhliches Ereignis für das ganze Dorf. Schüler und Lehrer freuen sich: „Nun können wir das hier wirklich als Schule bezeichnen. Vorher sah es eher aus wie ein Lager.“
2011: Schule Bishnica
Neue Elektrik, Wände gestrichen und Fliesen verlegt, neue Fenster und Türen, auch Eingangstreppe und Fassade wurden gerichtet: Bei der Wiedereröffnung im September ist das Schulgebäude kaum wiederzuerkennen. Kooperationspartner sind CHW, Kommune Velçan und die Deutsche Botschaft.
2001: Schule Velçan
Nach intensiven Vorbereitungen arbeiten Jugendliche aus Deutschland und Albanien gemeinsam daran, eine Grundlage für die Zukunft aufzubauen. Die Schule von Velçan erhält neue Sanitäreinrichtungen, Fenster und Böden. Gebrauchte und aufbereitete Schulmöbel verbessern die Ausstattung.
Infomaterial
Blogbeiträge
Zum Thema
Kindergarten Tomka Laçka fertig renoviert
2018 betreuten DA und CHW die Renovierung eines Kindergartens in Pogradec. DA-Mitarbeiter Saimir Rakipllari hat das Projekt organisiert und stellt das Ergebnis vor.
Eröffnung der sanierten Schule in Proptisht
Am 15. September gingen in Albanien die Ferien zu Ende. Als die Schüler der Selim-Gjona-Schule in Proptisht wieder zum Unterricht kamen, trauten sie ihren Augen nicht: Ihre Schule war in den Ferien komplett saniert worden und strahlte nun in neuem Glanz.