Proptisht ist die größte Kommune der unteren Mokra-Region, hier leben in 12 Dörfern ca. 2850 Menschen. 312 Schüler der Klassen 5 bis 12 besuchen die Selim-Gjona-Gesamtschule im Zentrum des Hauptorts Proptisht. Schon lange bemühten sich Bürgermeister Fuat Fero und die Schulleitung um eine Sanierung des Gebäudes, das sich in einem schlechten baulichen Zustand befand. Eine Kooperation hat das nun ermöglicht: Der Christliche Hilfsverein Wismar e.V. und seine albanische Partnerorganisation Fondacioni Diakonia Albania leiteten das Sanierungsprojekt, das durch Fördermittel der Deutschen Botschaft in Tirana ermöglicht wurde und zu einem großen Teil von der Kommune Proptisht und einheimischen Handwerkern durchgeführt wurde.
Innen und außen saniert
Im Zeitraum vom 13. Juni bis zum 13. Oktober 2014 wurde die Schule innen und außen erneuert. 670 m² Bodenfläche sind neu gefliest, 32 alte Fenster wurden durch neue Doppelglas-Aluminiumfenster ersetzt, dazu kamen 8 neue Zimmertüren, alle Klassenzimmer wurden neu gestrichen – eine Wandfläche von 2.400 m². An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an die freiwilligen Helfer aus Deutschland, die beim Streichen geholfen haben. Für die Inneneinrichtung hat der CHW gespendete Schulmöbel gebracht: 10 Schultafeln, 41 Schultische und 82 Stühle.
Die offizielle Wiedereröffnung am 13. Oktober war ein fröhliches Ereignis für das ganze Dorf. In Anwesenheit der stellvertretenden Deutschen Botschafterin Anke Holstein, des regionalen Präfekten Luan Maxhari und Sotiraq Mangëris von der Schulverwaltung in Pogradec durchschnitt Bürgermeister Fuat Fero das Band am Haupteingang der Schule. Mitarbeiter des CHW verteilten Süßigkeiten und Schreibmaterial an die Schüler, gespendet vom REWE-Markt Wismar. Und dann wurde natürlich gefeiert. „Vielen Dank, Deutschland“ stand auf der Festtorte über der deutschen und der albanischen Flagge, die auch draußen auf dem Schulhof wehten.
„Nun ist das wirklich eine Schule“
Über die neue Schule freuen sich nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer: „Nun können wir dieses Gebäude wirklich als Schule bezeichnen. Vorher sah es eher aus wie ein Lager. Danke, dass ihr so gute Arbeit geleistet habt – das hat die Lernbedingungen an unserer Schule erheblich verbessert!“ Und Schuldirektor Shkëlqim Rrusho ergänzt: „Wir sind dauerhaft auf Hilfe angewiesen. Bitte helfen Sie uns auch in Zukunft, den Bedarf unserer Schule zu decken.“
Bilder: Leonard Berberi, Frieder Weinhold, Stefan Kost