Auch der zweite August-Hilfstransport aus Wismar ist gut in der Ukraine angekommen. In Irpin, Kriwij Rih, der Region Kamin-Kaschyrskyj sowie dem Donbas wurden die Hilfsgüter von den Kirchengemeinden des ukrainischen Baptistenbundes zweckmäßig verteilt.
Ein großer Teil der Ladung (Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Verbandsmaterial, Medikamente, Kleidung etc.) hat die Ortschaft Irpin (Oblast Kiew, Rajon Butscha) nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew erreicht. Die dortigen Gemeinden betreiben mittlerweile sechs Freiwilligenzentren, wo sie Flüchtlingen helfen sowie anderen Menschen, die selbst oder in ihrem Eigentum durch die Kampfhandlungen im Frühjahr geschädigt wurden.
Ein kleiner Teil an Nahrungsmitteln, Medikamenten, Verbandsmaterial sowie Familienpaketen (Kleidung, Geschirr, Schuhe, Haushaltswaren etc.) wurde auch für die Versorgung von geflohenen Menschen in der Westukraine verwendet. Speziell für Neugeborene zusammengestellte Pakete mit Hygieneartikeln, Nahrungsmitteln etc. haben das Geburtshaus in Kamin-Kaschyrskyj (Westukraine) sowie Familien in den Dörfern rund um die kleine Ortschaft Cherche (Region Kamin-Kaschyrskyj) erreicht.
Fotos: Frieder Weinhold, Volodymyr Sekerko, Freundeskreis Ukraine
Nach Kriwij Rih (Oblast Dnipropetrowsk) sowie Mirnograd, Ostcheretyne und Kurachowe (Ortschaften in der Oblast Donezk, südlicher Donbas) gelangten u.a. Nahrungsmittel, Hygieneartikel sowie Verbandsmaterial. Pastor Wasilij Kovalov (Mirnograd und Pokrowsk, Oblast Donezk) durfte sich über 400 warme Winterjacken freuen, die von einer Hamburger Sicherheitsfirma gesponsort wurden. Die Jacken können nun in der Region weiter verteilt werden und sind für die Menschen vor Ort eine echte Gebetserhörung: Teile des Gebietes wurden von der Regierung zwangsevakuiert, Strom- und Gasversorgung sind weitgehend eingestellt. So steht den Menschen dort ein noch viel härterer Winter bevor.
Der Hilfstransport war Mitte August in Wismar von deutschen und ukrainischen Helfern beladen worden. Die Initiative dafür ging vom sächsischen Freundeskreis Ukraine aus, der schon einige Hilfstransporte durchgeführt hat. Zur Entlastung übernahmen wir als CHW im August einen weiteren Transport. Der Freundeskreis, dem u.a. Menschen aus verschiedenen Kirchengemeinden angehören, unterhält feste Kontakte zu mehreren Gemeinden des ukrainischen Baptistenbundes. Und da die Gemeinden in der Ukraine sehr gut miteinander vernetzt sind, finden Hilfsgüter schnell und unbürokratisch ihren Weg an Orte, an denen sie wirklich dringend gebraucht werden.