Besuch bei Staatspräsident Bajram Begaj

Besuch bei Staatspräsident Bajram Begaj

CHW Pressemitteilung: Gespräch mit dem Präsidenten der Republik Albanien, Herrn Bajram Begaj, im Büro des Präsidenten in Tirana

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Am Freitag, 23.02.2024, nahm der Vorsitzende des Christlichen Hilfsvereins Wismar e.V. (CHW), Frieder Weinhold, im Rahmen einer Delegation des Dritten Konvents der Koalition für Familie und Leben (www.profamal.com) unter Vorsitz von Pastor Akil Pano, Tirana, an einem Gespräch mit dem Präsidenten der Republik Albanien teil. In seinem Eingangsstatement unterstrich Herr Begaj die vielfältigen Veränderungen seines Landes nach den politischen Veränderungen zu Beginn der neunziger Jahre. Besonders hat sich die Situation der Familien seither verändert: Damals waren die Familien groß, heute wird oft nur noch ein Kind geboren. Das alleine birgt schon ein demographisches Problem, hinzu kommt eine große Emigration ins Ausland. Für eine stabile Zukunft des Landes ist das nicht gut.

Als Präsident sieht er seine Rolle darin, die ganze Bevölkerung zu vertreten, abseits des politischen Tagesgeschäftes, das harte Auseinandersetzungen kennt. Dabei unterstrich der Präsident die traditionelle Toleranz zwischen den Religionen in Albanien. Es spielt eben keine Rolle, ob jemand Moslem, Katholik, Orthodoxer oder Protestant ist. Dieser Zusammenhalt zwischen den religiösen Gruppierungen ist eine gute Basis für die albanische Gesellschaft.

Frieder Weinhold bedankte sich für die Möglichkeit der Begegnung. Er unterstrich besonders das Engagement des CHW für die Familien in albanischen Bergdörfern und verwies dabei auch auf das Leitbild des CHW, indem es heißt: „… Dabei leitet uns der Respekt vor der Kultur und den Traditionen der Menschen, unter denen wir arbeiten. [Der CHW] versteht sich zugleich als Brückenbauer zwischen den Kulturen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Förderung und den Erhalt familiärer Strukturen gerichtet.“

Frieder Weinhold, der seit 1992 in und für Albanien tätig ist, bestätigte die demografischen Veränderungen in Albanien, von denen der Präsident sprach, und auch die Problematik, dass eben die besten jungen Menschen einen Arbeitsplatz im Ausland suchen, z.B. in Deutschland. Er drückte seine Hoffnung aus, dass einige von ihnen wieder zurückkommen und an dem weiteren Aufbau des Balkanlandes mitwirken. Denn im Vergleich zu anderen Osteuropäischen Ländern hat Albanien, basierend auf dem Entwicklungsstand 1992, die größte Entwicklung gemeistert. Der Präsident verwies hierzu darauf, dass Albanien ein an Ressourcen reiches Land ist. Dazu gehören die vielfältige Natur und touristische Highlight ebenso die vorhandenen Bodenschätze.

Zudem berichtete Frieder Weinhold über die erste Städtepartnerschaft zwischen einer albanischen und deutschen Stadt, nämlich der Stadt Pogradec und der Hansestadt Wismar, an der der CHW durch sein Engagement vor Ort beteiligt ist. Der Präsident nahm das wohlwollend zur Kenntnis.

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