Nach dem Verladen in Wismar konnten wir gemeinsam drei große Transporter inklusive Anhänger zum Treffpunkt nach Wrocław (Polen) fahren. Dort wurden die insgesamt über 40 m³ Hilfsgüter auf ukrainische Fahrzeuge umgeladen. Dabei waren u.a.: mehr als 200 in Wismar zusammengestellte Familienpakete mit Nahrungs- und Haushaltsmitteln, Hygienepakete für Frauen (gepackt und gespendet vom Zonta Club Wismar) und Männer, Generatoren, Gasflaschen und Kocheraufsätze, Folie für die provisorische Reparatur zerstörter Fenster, Lampen, Kerzen, Decken, Kissen und Schlafsäcke, Schreibbedarf für eine zerstörte Schule in der Region Cherson, Medikamente sowie Verbandsmaterial, das zu einem großen Teil von einer Hamburger Stiftung gespendet wurde.
Die Verteilung der Hilfsgüter in der Ukraine erfolgte auf drei unterschiedlichen Routen. Die Baptistengemeinde in Cherche sandte Unterstützung in Form von Verbandsmaterial und Medikamenten nach Kramatorsk (Oblast Donezk). Pastor Wasilij Kovalov verteilte Hilfsgüter unter den Menschen in der Region rund um Pokrowsk (ebenfalls Oblast Donezk) sowie an das örtliche Hospital. Die dritte Route wurde dieses Mal von Michael und Oksana Hochberg begleitet. Gemeinsam mit einem Fahrer, der einer Baptistengemeinde in der Westukraine angehört, führte die Route über Kiew zu einem Notaufnahmezentrum in Perejaslaw und anschließend weiter über Krywyj Rih bis zu dem kleinen Ort Novomykolaivka in der Region Cherson, der bis vor kurzem noch unter russischer Besatzung stand. Nach dem Abzug der russischen Armee benötigen Kinder und Lehrer vor Ort u.a. Material, um den Schulbetrieb wieder aufnehmen zu können. Auf den Straßen des Ortes wurden aber auch viele weitere Hilfsgüter verteilt.
Fotos: Freundeskreis Ukraine