Ein herausforderndes Thema führte die Gruppe unter der Leitung von Frieder Weinhold, Dietmar Schöer und Dr. Michael Wetzel an die geschichtsträchtigen Ufer des Großen und Kleinen Prespasees im Norden von Griechenland: „Kann die Geschichte eine Inspirationsquelle für die Gestaltung unserer Arbeit in Gegenwart und Zukunft sein?“ Dazu begab sich das Seminar auf Spurensuche in den persönlichen Biographien der Teilnehmer, der Vergangenheit des CHW, aber auch in der christlichen Tradition, die im und um den Tagungsort Psarades mit ihren mittelalterlichen Höhlenkirchen und Basiliken greifbar wurde. Was die Menschen dort prägte, was ihnen wichtig war und was sie weitergeben wollten, konnte auf einer Bootstour entdeckt werden. Denn nur vom Wasser aus sind die Ikonenmalereien sichtbar, die vor 800 Jahren als Glaubenszeugnisse entstanden. Und nur von der Seeseite aus gelingt der Zugang zu den Höhlenkirchen, in denen Einsiedlermönche einst ihr geistliches Leben vor den anrückenden Osmanen bewahrten.
Fotos: Frieder Weinhold
Aus welchen Quellen sich unser Engagement in der DA speist, was uns Vorbild und Motivation ist, dies erörterten die Mitarbeiter anschließend in Gruppendiskussionen. Dabei wurde vor allem das christliche Wertefundament hervorgehoben, dem sich albanische und deutsche Mitarbeiter, ehrenamtliche Helfer und Spender gleichermaßen verpflichtet fühlen.
Ausdruck des gemeinsamen Bodens, auf dem alle Aktivitäten der DA geschehen, ist die Satzung, an deren zukunftsweisender Verbesserung gemeinsam gearbeitet wurde. Die intensive Diskussion aller Teilnehmer über dieses wichtige Dokument unterstrich die gemeinsame Motivation, ein klares Selbstverständnis unserer Arbeit zu haben. Als äußerst gewinnbringend erwies sich zudem die Präsentation von Förderanträgen und Fördermechanismen, bei der auch unsere neuen Mitarbeiterinnen Anna Kryemadhi und Rea Balliu Gelegenheit hatten, ihre Gedanken aktiv einzubringen.
Für die Fortentwicklung der DA hat sich das Seminar als lohnenswert erwiesen. Denn bereichert durch neue Einsichten, ein gutes Miteinander, tägliche Andachten und ein geistlich wertvolles Innehalten zum Abschluss in den Ruinen der 1000 Jahre alten Basilika Agios Achillios, stellen sich nun alle Teilnehmer wieder mit ganzer Kraft ihren Arbeitsaufgaben zum Wohl der Menschen in Albanien.