Im März brachte ein LKW wieder Hilfsgüter aus Deutschland. Nach Abschluss aller Vorbereitungen konnten wir Schulmaterial ausliefern, z.B. in die Gjergj-Pekmez-Oberschule in Pogradec und die Servet-Agolli-Schule in Buçimas. Ebenfalls in Pogradec verteilten wir Kleidung und Decken an bedürftige Familien.
Fast 200 Familienpakete gingen nach Lezha, wo Fatjon Pjetri sie in den Dörfern Torovicë und Ungrej verteilte. Einige der Familien leben weit oben in den Bergen unter äußerst schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Ihre Dörfer sind anscheinend völlig vergessen und bekommen keine staatliche Unterstützung. Aber auch für uns ist es schwierig, Hilfe in so abgelegene Gebiete zu schicken: Die Straßen sind kaputt, und Benzin bzw. Diesel ist in Albanien so teuer wie kaum irgendwo in Europa. Dennoch versuchen wir, die Hilfe aus Deutschland dorthin zu bringen, wo sie dringend benötigt wird.
Ich möchte Ihnen von einem unserer letzten Fälle berichten. Die Familie Brasha aus Librazhd besteht aus Eltern und vier Kindern, sie gehören zur Minderheit der Ägypter. Vor zwei Monaten brach in ihrem bescheidenen Heim ein Feuer aus und hat alles zerstört. Von der Stadtverwaltung haben sie eine Notunterkunft in der Nähe des Flusses bekommen – sonst nichts. Bei unserem Besuch konnten wir sehen, dass sie keine Betten haben, weder Matratzen noch Bettdecken noch die grundlegendsten Dinge. Vater und Tochter sind blind. Die Familie lebt unter ärmsten Bedingungen; die minimale staatliche Hilfe reicht nicht einmal für das Essen. Wir als Diakonia Albania konnten glücklicherweise schnell helfen. Die Familie bekam aus unserem Lagerbestand Matratzen, Stühle, Tische und ein Sofa, Familienpakete mit Kleidung usw.
So bemühen wir uns Tag für Tag, der Not der Menschen zu begegnen. Die Vorleistung dafür kommt aus Deutschland: Sachspenden und ehrenamtliches Engagement für Aufbereitung und Transport der Hilfsgüter, aber auch die notwendigen Geldspenden für Lagerung, Transport und Verteilung. Daher danke ich an dieser Stelle allen, die unsere Liebe und Hingabe für Not leidende Menschen aktiv teilen.












Fotos: Fatjon Pjetri, Valbona Balla