Dorfeinsatz Bishnica

Kirchliche Arbeit


Gott und Menschen begegnen, christliches Engagement fördern

Nach christlichem Verständnis sind die Beziehung zu Gott und die Beziehung der Menschen untrennbar verbunden. Das Evangelium von der Liebe Gottes bedeutet Erlösung und Hoffung, und das hat praktische Auswirkungen – im eigenen Leben wie im Zusammenleben als Familie, als Dorfgemeinschaft oder als gesamte Gesellschaft. Daher gehören geistlicher und sozialer Dienst für uns zusammen.

Christliche Gemeindearbeit

Christliche Gemeinschaften sind ein guter Ausgangspunkt für praktische Nächstenliebe. Unsere ersten Hilfstransporte gingen von der Evangelisch-methodistischen Kirche Wismar und ihrem Freundeskreis aus. Aufgrund der großen Offenheit der Menschen in Bishnica folgten bald Jugendgruppen und Teams für Sommereinsätze. Unter der Leitung von Pastor Frieder Weinhold entstand die Ev.-meth. Gemeinde in Bishnica mit bis zu 120 Mitgliedern; damit bestand eine starke Basis für die Projekte in der Region. Im Jahr 2009 musste die Leitung der Gemeinde jedoch abgegeben werden, sie besteht formal nicht mehr. Die Sozialarbeit lief unter dem Dach des Christlichen Hilfsvereins Wismar e.V. weiter.

Mit der 2012 gegründeten Stiftung Diakonia Albania haben wir nicht das Ziel, eigene Gemeinden zu gründen, sondern wollen sozialer Dienstleister für Kommunen und bestehende Kirchengemeinden sein. Dennoch gehört die Ermutigung von Christen und christlichen Gruppen weiterhin zu unserem Dienst.

Gottesdienst in Bishnica
Gottesdienst in Bishnica
Familienbesuch in Velçan
Familienbesuch in Velçan

Dorfeinsätze

Die Offenheit und Freundschaft der Menschen in den Bergdörfern hat unsere Arbeit von Anfang an geprägt. Beständige Besuche in den Häusern haben die Beziehung zu den Menschen gefestigt. Dazu zählen natürlich die Kontakte der festen Mitarbeiter unserer Arbeit, aber auch von Einsatzteams aus Deutschland oder Albanien.

Dorfeinsätze sind meist eine Kombination von Familienbesuchen mit der Einladung zu Gottesdiensten, Kinderveranstaltungen und Männer- bzw. Frauentreffen. Je nach Einsatz werden Familienpakete verteilt oder zumindest Gastgeschenke mitgebracht. Solche Einsätze finden z.B. im Frühjahr in Bishnica, Velçan und Umgebung statt (wenn die Bauern gerade wenig auf den Feldern zu tun haben) oder im Sommer in Holtas. Einsatzteilnehmer aus Deutschland sind dabei herzlich willkommen; kleine Teams, gemischt mit einheimischen Teilnehmern, und die traditionelle albanische Gastfreundschaft machen die Kommunikation einfach.

Familienbesuch in Jollë
Familienbesuch in Jollë
Dorfeinsatz in Holtas
Dorfeinsatz in Holtas

Religion in Albanien

Albanien ist hinsichtlich seiner Religionsgeschichte bemerkenswert:

  • Frühe Christianisierung: Schon früh wurde die Region von der christlichen Botschaft erreicht; davon zeugen z.B. Baptisterien aus dem dritten Jahrhundert. Das älteste erhaltene Dokument in albanischer Sprache ist eine Taufformel aus der Zeit Skanderbegs. Zur Zeit der römischen Reichsteilung verlief die Grenze durch die Region, und so ist Nordalbanien römisch-katholisch geprägt, der Süden orthodox.
  • Islamisierung: Im Zuge der osmanischen Herrschaft konvertierten viele Albaner zum Islam; das eröffnete bessere wirtschaftliche und Karrierechancen. Jedoch war der gemeinsame Widerstand gegen die Fremdherrschaft stärker als die Trennung durch unterschiedliche Religionszugehörigkeit.
  • Während der stalinistischen Diktatur unter Enver Hoxha war jegliche Religionsausübung strikt verboten. Kirchen und Moscheen wurden zerstört oder zweckentfremdet, Geistliche aller Religionen inhaftiert. Albanien bezeichnete sich als „Erster atheistischer Staat der Welt“.

Heute bezeichnen sich ca. 60% der Albaner als Moslems, 20% als Katholiken und 10% als Orthodoxe. Das Zusammenleben der Religionen ist im Allgemeinen von einer großen Toleranz geprägt, Extremismus ist die Ausnahme. Gerade in den Bergdörfern findet sich eine Volksfrömmigkeit abseits von strikten Regeln. So haben auch moslemische Familien unsere Arbeit unterstützt – aus Respekt vor dem Dienst an Gott. Und auch, weil unsere Projekte allen Menschen zugute kommen, unabhängig von ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit.

Partner

  • Die Evangelische Gospel of Christ Church von Pastor Akil Pano in Tirana unterstützt die Gemeindearbeit in den Mokra-Dörfern. Ehrenamtliche Helfer beteiligen sich an verschiedenen Einsätzen; Akil Pano selbst im Aufsichtsratsmitglied der Diakonia Albania.
  • Wir bemühen uns jederzeit um gute Zusammenarbeit mit örtlichen Kirchengemeinden ebenso wie mit landesweiten Verbänden, etwa der VUSH (Evangelische Allianz in Albanien), aber auch mit katholischen und orthodoxen Partnern.
  • Die CHW Arbeitsgruppe Höxter arbeitet bei ihren Hilfsprojekten gut mit katholischen Organisationen zusammen, vorrangig in Lezha, aber auch in anderen Landesteilen.

Februar 2019: Teameinsatz Velçan

Die Zusammenarbeit mit der Gospel of Christ (GOC) Kirche von Pastor Akil Pano in Tirana intensiviert sich. Der Frühjahrseinsatz wird fast vollständig von Jugendlichen aus Tirana und Librazhd getragen.

Februar 2014: Gottesdienste Buzaishtë

Im neu hergerichteten Gebäude der Elia-Bauernkooperative finden erste Gottesdienste mit Pastor Dietmar Schöer statt. Das Interesse ist gut, und Samuel Shkullaku beginnt mit regelmäßigen Gottesdiensten und Jugendtreffen in Buzaishtë.

Sommereinsätze Holtas

Auf Einladung des Dorfvorstehers von Holtas finden jähriche Sommereinsätze in dem Bergdorf statt, bei denen sich vor allem Studenten de Tübinger Albrecht-Bengel-Hauses großartig engagieren

Internationale Jugendbegegnungen

Die Sommereinsätze gehen Jahr für Jahr weiter. Parallel finden immer wieder internationale Jugendbegegnungen in Albanien und in Mazedonien statt.

1998: Erste Taufen

Im Sommer lassen sich 25 Menschen im See von Lukova taufen; viele weitere folgen. Wir unterstützen den Aufbau der Evangelisch-methodistischen Kirche in Albanien.

1997: Gemeindehausbau

Nach Ende des Bürgerkriegs können wir in Bishnica eine Sozialstation einrichten. Auf dem Nachbargrundstück entsteht ein Gemeindehaus, in dem sich die neue Methodistengemeinde von Bishnica zu regelmäßigen Gottesdiensten trifft.

ab 1992: Sommereinsätze

Nach den ersten Hilfstransporten stellen sich Bishnica und die Nachbardörfer als Arbeitsschwerpunkt heraus. Teams und Jugendgruppen aus Wismar und Umgebung kommen zu Einsätzen, besuchen Familien und feiern Gottesdienste. Sie stoßen auf eine große Offenheit bei den Menschen.

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