„Ubi caritas“ – dieser Ausdruck entstammt einem alten lateinischen Kirchenlied: „Ubi caritas et amor Deus ibi est“, das heißt: „Wo Liebe und Güte herrschen, da ist Gott“. Die liebevolle Zuwendung zu den Menschen ist für mich mit meinem Glauben verbunden. Schon Jesus hatte sich – entgegen dem damaligen Brauch – besonders den Schwachen, den Armen, den Kindern, den Kranken und den ausgestoßenen „Sündern“ verpflichtet gefühlt. Das war für den christlichen Glauben grundlegend.
In den letzten Tagen konnte ich nun wieder erleben, wie schön es ist, sich ganz individuell schwachen Menschen zuzuwenden. Fleißige Hände packten in unserem Vereinshaus für Sozialhilfeempfänger in „unseren“ albanischen Bergdörfern wieder einmal Familienpakete. Diese nahmen wir auf dem letzten Hilfstransport Ende April in das Balkanland mit. Die Ladung bestand zum größten Teil aus Schulmöbeln, Schultafeln, Rollstühlen und Krankenhausbetten. Zwischen den Tischen und Stühlen war aber noch viel Platz, den wir mit den Familienpaketen ausgefüllt haben. In der letzten Woche konnte ich diese Pakete mit meinem albanischen Team in die Hände von Menschen legen, die diese Hilfe noch immer brauchen. Die Fahrt in die Berge, die Türen die uns geöffnet wurden und die Menschen, die sich herzlich bedankten – das war einfach beeindruckend.
Diese liebevolle Zuwendung zu einzelnen Menschen, zu den Menschen in den albanischen Bergdörfern können wir nur verwirklichen, weil unser Christlicher Hilfsverein Wismar e.V. (CHW) Strukturen aufgebaut hat, wo Liebe gelebt und weitergegeben werden kann.
Bilder: Frieder Weinhold, Dietmar Schöer, Matthias Pommranz